Die Thüringer Waldziege ist eine anspruchslose widerstandsfähige Rasse mit einer guten Milchleistung, einer hohe Fruchtbarkeit und guten Muttereigenschaften. Außerdem liefert sie vorzügliches Fleisch. Angepasst an das raue Klima des Thüringer Waldes zeigt die Thüringer Waldziege eine hohe Widerstandsfähigkeit und passt somit auch gut in das Klima des Naturpark Steinwalds. Auf dem Biolandhof Grenzmühle werden die Ziegen auch für die Landschaftspflege eingesetzt.
•   mittelgroß, kräftig gebaut
•   Gewicht: Ziegen: 50 - 70 kg, Böcke: 65 - 90 kg Widerristhöhe: 70 - 85 cm
•   glatte, kurze Behaarung
•   Farbe: hellbraun bis schokoladenfarben, es kommen aber auch schwarze     Tiere vor
•   keinen Aalstrich, typische weiße Gesichtsmaske
•   beide Geschlechter können behornt oder hornlos sein
•   frühreif mit hoher Fruchtbarkeit, häufig Mehrlingsgeburten
Durch Einkreuzung der Schweizer Toggenburger Ziege in die Thüringer Landziege entstand Ende des 19. Jahrgunderts die Thüringer Toggenburgerziege. Diese erhielt 1935 die Bezeichnung Thüringer Waldziege, weil man im Hitlerreich den Namen Toggenburger für eine deutsche Rasse nicht duldete. Die Thüringer Waldziege entspricht der Toggenburger Ziege weitgehend. Schon zu Zeiten der DDR wurde die Thüringer Waldziege als bedrohte Rasse anerkannt und ihre Zucht finanziell unterstützt. Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen ernannte die Thüringer Waldziege zum „Haustier des Jahres 1993“. In der „Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen 2014“ der GEH wird die Thüringer Waldziege in der Gefährdungsklasse II (stark gefährdet) eingestuft.